Donnerstag, 16. März 2017, 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr, Aula Zentrum, Spreitenbach

Schule und Macht

Eine Einführung in den Machtbegriff von Michel Foucault

Prof. Dr. Philipp Sarasin

Ordinarius für Geschichte der Neuzeit und Schweizer Geschichte am Historischen Seminar der Universität Zürich, Forschungsstelle für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte.

Warum kann ich als Lehrperson zu Beginn einer Lektion Ruhe einzufordern? Wer gibt mir die Macht Schülerinnen und Schüler zu strafen? Schule ist ein Ort des Lernens, der aber nur funktioniert, wenn Autorität geklärt ist? 

Die Theorie der Macht des französischen Philosophen und Historikers Michel Foucault zählt zu den einflussreichsten Gesellschaftstheorien der letzten Jahrzehnte. Grundlegend für sie ist, dass sie Macht nicht auf politische oder sozioökonomische Felder begrenzt, sondern sie erstens mit Wissen verknüpft, und zweitens auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens und damit nicht zuletzt die Schule ausdehnt. In seinem Spätwerk hat Foucault sein Machtkonzept noch um jenes der „Selbsttechniken“ ergänzt. Der Blick auf die Schule lässt sich dadurch weiter verändern und differenzieren.