Über Bildung wird überall diskutiert: am Mittagstisch, am Stammtisch, im Lehrerinnenzimmer - über Bildung wird an vielen Orten bestimmt: im Parlament, in Verbänden, in Finanzkommissionen - Bildung wird vermittelt: im Elternhaus, unter Kindern, in der Schule, im Berufsleben.

 

Die Schule ist eine Baustelle, dies ist durchaus positiv zu sehen. Ständig wird an diversen Orten renoviert, umgebaut, neu konstruiert. Lehrpersonen befinden sich ständig auf der Suche nach den passenden Lern- und Arbeitssettings. Wurde in den letzten Jahren der Fokus auf die Steuerung von Lernen gelegt, setzt sich nun vermehrt die Idee durch, dass zum Lernen auch ein möglichst hohes Mass an Gestaltungsraum und Kooperation aller Beteiligten notwendig ist. Dies fordert auch einiges vom Umfeld - die Änderungen müssen verstanden und gestützt werden.  
Der öffentliche, regionale Diskurs über diesen ständigen Umbauprozess findet aber nicht statt. Viele Akteure versuchen die Schule vor Ort zu gestalten, zu steuern, zu instrumentalisieren. Ein Forum fehlt, um über all diese Aktivitäten gemeinsam nachzudenken.

 

Die Spreitenbacher Bildungsgespräche sollen eine Möglichkeit bieten, Themen die an diesem Standort wichtig sind und den Alltag prägen, aus einer übergeordneten Warte, vielleicht auch aus überraschenden Perspektiven, zu betrachten und zu diskutieren - zusammen mit den Referenten und Podiumsteilnehmern. Ein kleiner Imbiss und Apero soll passend zur Tageszeit den Anlass ergänzen.

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1. Spreitenbacher Bildungsgespräch

Donnerstag, 12.September 2013, 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr, Aula Zentrum, Spreitenbach

Der Pragmatismus und die Emigranten – Was können wir von Chicago lernen?

 

Prof. Dr. Jürgen Oelkers, emerierter Professor für Pädagogik an der Universität Zürich

 

Ausgehend von der Stadt Chicago, die im ausgehenden 19.Jahrhundert einen Emigrantenanteil von nahezu 100% aufwies, wird Prof. Oelkers zu einer Bildungspolitik referieren, die sich mit den Problemen vor Ort befasst, auf die gestiegenen Belastungen eingeht,erreichbare Ziele verfolgt und die Realitäten annimmt. Es geht dabei um eine pragmatische Form von Schulentwicklung. „Pragmatisch“ handeln heisst auch, mit dem Fokus auf die eigene Schule, alles Überflüssige ignorieren zu können.

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2. Spreitenbacher Bildungsgespräch

Donnerstag, 06. März 2014, 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr, Aula Zentrum, Spreitenbach

Vergleichende Leistungstests - Fluch oder Segen?

 

Prof. Dr. Katharina Maag Merki, Professorin für Pädagogik, Schwerpunkt „Theorie und Empirie schulischer Bildungsprozesse“ 

am Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Zürich

Mirjam Obrist, BKS des Kantons Aargau, Leiterin Sektion Entwicklung

 

Der „Check 5“ hat sich mittlerweile eingebürgert. Bis im Schuljahr 2016/17 werden Checks und Aufgabensammlung in der 2. und 6. Klasse der Primarstufe sowie in der 8. und 9. Klasse der Oberstufe im gan- zen Bildungsraum Nordwestschweiz eingeführt sein. Sie sollen eine unabhängige Standortbestimmung zur Lernzielerreichung der Schülerinnen und Schüler bieten, deren Lernen fördern und der Unterrichts- und Schulentwicklung dienen.

Findet nun, nachdem die Schulentwicklung in den letzten Jahren in Richtung einer vermehrten Individualisierung des Lernens der Schülerinnen und Schüler ging, der Turnaround in Richtung Standardisierung und Gleichschaltung statt? Wie sollen die Ergebnisse der Checks genutzt werden, damit sie tatsächlich dem einzelnen Lernenden zu Gute kommen? Welche Konsequenzen ergeben sich für die Didaktik?

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