Besuch im Hasel-Frühlingslager

Bereits zum fünften Mal seit 2013 besammelten sich am Montag, 9. April vierzig aufgeregte Kinder der 2. bis 4. Klassen vor dem Schulhaus Hasel. In Empfang genommen wurden sie von 7 Lehrpersonen, welche mit der Schar fünf Tage auf der Beguttenalp verbringen würde. Eine Lagerwoche geprägt von Spass, Gemeinschaft und guter Laune.

Nach Detektiven, Piraten, Indianern und Rittern sollte die Woche dieses Jahr unter dem Motto Spielen stehen.  So wurde das Engagement der vorangehenden Projektwoche, in welcher sich die Kinder mit diversen Materialen kreativ und selbstbestimmt auseinandersetzen konnten, mitgenommen. Spielanregungen aus der ganzen Welt, aber auch einfache, in der digitalen Zeit oft in Vergessenheit geratene Spiele, wie zum Beispiel das Jojo, bestimmten den Tagesablauf. Rücksichtsvoller Umgang untereinander und Regeln des Zusammenlebens konnten in dieser Woche auf spielerische Art trainiert und gelebt werden.

Aus familiären Gründen konnte ich in diesem Jahr zum ersten Mal nicht dabei sein. Um nicht ganz auf die Lagerstimmung verzichten zu müssen, beschloss ich, die Truppe im Hasellager zu besuchen. Am Mittwoch stand die traditionelle Wanderung in den Tierpark Roggenhausen in Aarau auf dem Programm. Rund drei Stunden waren die Kinder insgesamt zu Fuss unterwegs, wurden an der Aare im Entennest von Frau Huwiler und Frau Meyer mit einem Feuer zum Grillieren empfangen. Nach einem weiteren Fussmarsch zum Tierpark wartete ich ganz ungeduldig mit einer süssen Überraschung auf die grosse Wandergruppe.

Ein bisschen müde, aber dennoch zufrieden kamen die Kinder tropfenweise auf dem Picknickplatz vor dem Steinbockgehege an. Für mich als Aussenstehende war die entspannte und gelassenen Stimmung eindrücklich zu spüren. Das Lagerheimweh wurde noch ein bisschen grösser und ich freute mich enorm auf den nächsten Tag und den Besuch im Lagerhaus.

Als ich nach dem Frühstück beim Lagerhaus Beguttenalp, einem über 100jährigen Gebäude mitten im Wald zwischen der Gemeinde Erlinsbach und der Kurklinik Barmelweid gelegen, eintraf, war ich sogleich mittendrin im Lagerleben. Kinder am Fussballspielen, Körbchenflechten, Federball- und Pingpongspielen, Lehrpersonen am Putzen, Aufräumen, Mittagessenvorbereiten. Eine umtriebige und dennoch gemütliche Geschäftigkeit war zu spüren. Für mich zunächst ein komisches Gefühl, wie ein Eindringling in einer anderen Welt kam ich mir vor. Doch ich wurde aufs herzlichste willkommen geheissen und schon bald war ich mittendrin. Eingespannt in Unospiele, Peddigrohrstäbchen richten und Rüebli rüsten. Ich fühlte mich zu Hause, eingebettet in die riesige Haselfamilie.

Und so verging der Tag wie im Flug! Abgerundet wurde er mit einem Hamburgerbuffet am Lagerfeuer. Die Wartezeit wurde mit Liedern aus dem eigens für diese Woche angefertigten Lagerbüchlein vertrieben. Als dann langsam die Nacht hereinbrach, die Kinder immer müder wurden, gingen wir zurück ins Haus. Nach 21.00 Uhr mit einer Gutenachtgeschichte und einem Bajuschki Baju-Chörli, ging der vorletzte Tag des Haselfrühlingslagers zu Ende.

Wunderbar wars!

Das diesjährige Lager wurde von Aleks Petrovic, Rachel Bischof, Stephan Haller, Monika Fosco, Bea Bärlocher und Christine Pandolfo vorbereitet und geleitet.
Für das kulinarische Wohl waren Anastasia Gräni und Stephan Haller besorgt. Unterstützende Hände in der Lagerwoche gab es immer wieder durch besuchende
Lehrerinnen. So waren auch Cinzia Egloff, Claudia Huwiler, Fabienne Meyer und ich mit dabei.

Dass das Engagement der Lehrpersonen geschätzt wird, zeigt sich daran, dass sich auch Eltern zur Unterstützung anbieten. So bedruckt eine Mutter «Caps» für alle Teilnehmenden mit dem Lagerlogo und ein Vater fuhr mit seinem Lastwagen das gesamte Material von Spreitenbach ins Lagerhaus und zurück.

Herzlichen Dank an alle, die ihren Beitrag an eine  gelungene Lagerwoche geleistet haben!

 

Rahel Heri